Die siebte Frühjahrstour, war die erste von Martin Warlich organisierte Mehrtages-Ausfahrt
von Manfred Werner
Um 10.15 Uhr gingen zwei Oldies von der Museumsmeile in Bonn auf die Reise. Stein´s im 250er Coupe, W 112, und Werner´s in der 230er Flosse, W 110. Wir trafen gegen 11.00 Uhr vor Bad Breisig auf den Rest der Truppe. Sechs weiter Fahrzeuge trudelten nach und nach ein. Schlechtriem´s im 220er Ponton, Mühlhöfer´s im 107er SL, Heints´s im 108er, Martin Warlich im der 111er Flosse, Kolfenbach´s im 126er und Ebele´s im 209er Cabrio. Zusammen setzten wir die Fahrt über die B 9 in Richtung Koblenz fort.
Erster Stopp war der nostalgische Bahnhof in Brohl. Von hier kann man im Vulkan-Express mit der Dampflok in alten Wagen durchs Brohltal bis zum Bahnhof Engelen fahren, einem beliebten Zwischenstopp für Rallyes in unserer Region. Auf dem Bahnhofsgelände in Brohl verteilte Gisela wieder ihre obligatorischen „Wundertüten“ mit allerlei lustigen Sachen.
Nun wurde es langsam Zeit weiter zu fahren, um gegen 12.30 Uhr durch die Burghof-Parkallee auf den Burghof der Burg Namedy vor zu fahren. Dort erwartete uns bereits das „Burgfräulein“ Frau Dressler zu einem Sekt-Empfang (mit und ohne Alkohol!).
Sie führte uns hernach durch die Räume der Burg, Rittersaal, Spiegelsaal, in ein romantisches altes Schlafzimmer mit entsprechend dazugehörigem Bad aus gleicher Zeitepoche. In der Burg kann man sich für Hochzeiten, Festivitäten und Konzerte einquartieren. Die ganze Anlage wird von einem sehr großen Park mit zwei Alleen (eine mit roten Kastanien und eine mit weißen Kastanien, die alle in voller Blüte waren!) eingerahmt. Unsere ebenfalls alten „Schätzchen“ machten im Halbrund auf dem großen weißen Schottervorfeld einen feierlichen Eindruck.
Später setzte sich langsam der Oldtimer-Konvoi durch die rosa Kastanienallee in Bewegung, aus dem Burgtor und durch Namedy Richtung Koblenz.
Unser Mittagsmal nahmen wir in Rhens, in einem Biergarten direkt am Rhein. Der Wirt erwartete uns schon freudig und wies unseren Oldies die Parkplätze zu. Ausgiebig konnten wir bei strahlendem Sonnenschein Essen und Landschaft genießen.
Weiter brachte uns die B9 mit einem 3. Zwischenstopp nach St. Goar. Vorher führte uns Martin noch über ein schmales Sträßchen, bergseitig der Bahnlinie nach Hirzenach. Dort besichtigen wir ein sehr gut erhaltenes Propsteikelterhaus, ein ehemaliges Kloster und die schlichte, aber beeindruckende Kirche mit einer großen Holzdecke. Das letzte Stück am Rhein vorbei brachte uns nach St. Goar, zum Hotel „Loreleyblick“. Wir stellten unsere Autos auf den reservierten Parkplatz ab und nahmen um 19.00 Uhr im Hotel ein gemeinsames, schmackhaftes Abendessen ein.
Am folgenden Freitag war um 9.00 Uhr Frühstück, um 10.15 Uhr Aufsitzen, damit wir die Fähre nach St. Goarshausen pünktlich erreichten. Alles klappte und wir nahmen die Serpentinen nach Nochern, auf den Höhen des westlichen Taunus, in Angriff. Martin´s Verwandter, Friedhelm Oppenhäuser empfing uns in Nochern. Er ist ortskundig und führte uns zu den Sehenswürdigkeiten um St. Goarshausen und des Taunus. Erstes Ziel war der drei Burgenblick. Steil fällt der Blick durch die Weinberge ins Rheintal oberhalb von St. Goar auf der anderen Rheinseite. Doch vorher schenkte uns Friedhelms Gattin Lissy an der Nocherner Wanderschutzhütte einen lecken Rosé und Wasser für die Fahrer ein. Wir hatten unterhalb den 3-Burgen-Blick mit „Katz“, „Maus“ und auf der anderen Rheinseite „Rheinfels“ bestaunen können. Zum nächsten Ziel führten wieder Serpentinen bergab und wir konnten die ganze Geschichte von unten betrachten.
Über eine weitere Berg- und Talfahrt landeten wir an der Pfalz bei Kaup. Von dort ging es weitere Serpentinen hinauf ins Wispertal, zur Wisper-Stuben. Im einem rappelvollen „Bikertreff“ konnten wir ein sehr gutes und preiswertes Mittagsmal einnehmen. Anschließend befuhren wir die Höhen des Taunus zurück nach Kochern. In der Gaststätte „Erholung“ war für uns auf der überdachten Terrasse das Abendessen bestellt. Schmackig und preiswert konnten alle gelüste gestillt werden. Danke an Friedhelm und seine liebe Gattin Lissy.
Der 3. Tag, Samstag, war Autofrei. Wir sind am Morgen mit der DB nach Koblenz gefahren. Es war der berüchtigte „Shoppingtag“. Zuerst zusammen und später aufgeteilt nach Männlein und Weiblein sind die Damen losgezogen und die Herren haben sich zu einem Kaffee zurückgezogen. Eine „Shopping-Queen“ gab es in diesem Jahr nicht, weil unsere Frauen ihre „Beute“ in eine Tüte gesteckt hatten. Am Mittag sind wir mit der Kabinenbahn über den Rhein hinauf nach Ehrenbreitstein gefahren. Oben angekommen, fanden wir ein Römer- oder Ritterlager vor. Bei strahlendem Sonnenschein verweilten wir eine Zeit bei der Festung Ehrenbreitstein. Danach stürzten wir uns wieder mit der Gondel in die Tiefe, über den Zusammenfluss von Rhein und Mosel am Deutschen Eck. Interessant war die farblich deutliche Trennlinie, die die Mosel und der Rhein in den Strom schnitten. Da zum Zeitpunkt keine ausreichende Zahl an Gastronomieplätzen frei war, brachen unsere Damen zu einer erneuten „Shopping-Tour“ in die sehr gut besuchten Koblenzer Innenstadt auf. Die Herren mussten „notgedrungen“ bei einem Italiener am Rheinufer ausharren.
Um 16.30 Uhr Uhr brachte uns ein prall gefüllter Regio-Zug zurück nach St. Goar.
Martin hatte um 19.00 Uhr im Weingut „Philippsmühle‘“ eine Weinverkostung mit einer hausmacher Vesperplatte angesetzt. Die Mühle, vom Vater betrieben, wird durch die Söhne als Weingut in der 4. Generation weitergeführt. Thomas Philipps kredenzte uns sieben Weine auseigenem Anbau zur Verkostung. Vorab gab es einen Sekt zur Begrüßung. Den Abschluss bildete eine kurze Führung durch den Weinkeller, bevor uns ein Taxi wieder ins Hotel brachte. Dort wurden durch Gisela, Annelie und Manfred für die Mitarbeit und Martin für die Ausführung der Tour mit einem Geschenkt gedankt. Manfred Heints hatte für Gisela als Dank auch ein Präsent parat. Bei einem Gläschen Rheinwein ging der Abend zu Ende.
Am Sonntag nahmen wir vor der Heimfahrt noch unseren Wein auf. Das Weingut hatte am Rheinufer eine Verkaufsstelle. Mit einem Abstecher über die Bopparder Rheinpromenade kamen wir wieder über Koblenz und Bad Breisig zurück. Hier war Brunnenfest, aber da wir keine Info hatten, fuhren wir weiter, da wir uns mit sieben Oldies keinen Platz mehr erhofften. Spontan luden uns das Ehepaar Eberle an ihrem Hochzeitstag zu sich nach Ahrweiler zum Kaffee ein.
Es wunderschöne Tour ging so mit Kaffee und Kuchen zu Ende. Alle sind wieder heil zu Hause angekommen.