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Baujahre 1959 bis 1962

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Gleichzeitig mit den neuen Sechszylindertypen der Baureihe 111 wurden im August 1959 auch die Vierzylindermodelle 180, 180 D, 190 und 190 D in modernisierter Form präsentiert. Technisch waren alle vier Typen im großen und ganzen unverändert; allerdings hatten nun auch der 180er und die beiden Dieselmodelle an den Vorderrädern die turbogekühlten Bremstrommeln und breiteren Bremsbacken des 190ers erhalten. Die Motorleistung der beiden Benzinmodelle wurde durch Anhebung der Verdichtung auf 68 PS beim 180 und 80 PS beim 190 erhöht.

Stilistisch modernisiert präsentierten sich die überarbeiteten Typen, die intern als 180 b, 180 Db, 190 b und 190 Db bezeichnet wurden, im Front- und Heckbereich: Die Motorhaube war flacher, und die breitere und niedrigere Kühlermaske hatte man von den neuen Sechszylindertypen übernommen. Die Stoßstangen waren etwas wuchtiger ausgeführt; die vordere besaß im Gegensatz zu den Vorgängermodellen keine Hörner mehr. Überarbeitet hatte man auch die Rückleuchten, die jetzt wie bei den Coupés und Cabriolets mit integrierten Rückstrahlern versehen waren. Weitere Modellpflegemaßnahmen betrafen die Innenraumgestaltung und dienten der Verbesserung der Passiven Sicherheit: Wie die neuen Sechszylindermodelle erhielten auch die Typen 180, 180 D, 190 und 190 D ein gepolstertes Armaturenbrett mit elastischen, zum Teil versenkt angeordneten Bedienungselementen sowie ein Lenkrad mit Polsterplatte. Charakteristische Merkmale, an denen die Typen 190 b und 190 Db äußerlich von ihren 180er Pendants unterschieden werden konnten, waren der umlaufende Chromstreifen unterhalb der Fenster sowie die verchromten Regenrinnen.

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Im August 1961 wurden mit den Typen 190 c und 190 Dc zwei vollkommen neu konstruierte Vierzylindermodelle mit Heckflossen-Karosserie präsentiert, die als Nachfolger der Typen 190 b und 190 Db fungierten. Die Ära der „Ponton-Modelle“ war damit aber noch nicht beendet: Die Typen 180 und 180 D wurden, gewissermaßen als Auslaufmodelle, weiter produziert, hatten aber noch einige Änderungen erfahren, was in den internen Typenbezeichnungen 180 c und 180 Dc zum Ausdruck kam. Beim 180 c waren im Vergleich zum Vorgängermodell nur die Nockenwelle und der Ventiltrieb geringfügig modifiziert worden, während der 180 Dc einen völlig neuen Motor erhalten hatte: Er verfügte über das 2,0-l-Aggregat des 190 Dc, das allerdings durch Begrenzung der Drehzahl auf 3800 /min nur noch 48 PS mobilisierte – 7 PS weniger als im 190 Dc, aber immerhin 5 PS mehr als der 1,8-l-Motor des 180 Db. Beide Typen wurden bis Oktober 1962 produziert.

Die Ponton-Typen der Baureihen 120 und 121 waren, wie ihre Vorgängermodelle, nicht nur als Limousinen, sondern auch als Fahrgestelle mit Teilkarosserie lieferbar, die von Aufbauherstellern im In- und Ausland zu Krankenwagen, Kombiwagen oder anderen Sonderaufbauten ausgebaut wurden. Einen hohen Verbreitungs- und Bekanntheitsgrad erreichten vor allem die Krankenwagen-Aufbauten der Firmen Binz in Lorch und Miesen in Bonn. Ab Mai 1955 wurden die Typen 180 und 180 D zunächst als Fahrgestell für Krankenwagen angeboten; im September ergänzte die Ausführung für Kombiwagen und Bestattungswagen das Verkaufsprogramm, und ab November war schließlich auch ein Fahrgestell mit zweitüriger Teilkarosserie – für Bestattungswagen, Pritschenwagen etc. – verfügbar. Im Laufe der Produktionszeit kamen diesen Fahrgestell-Varianten die gleichen Modellpflegemaßnahmen und Ergänzungen der Typenpalette zugute wie den zugrundeliegenden Limousinen. Dementsprechend wurde jedes der zahlreichen Ponton-Vierzylindermodelle auch als Fahrgestell für Sonderaufbauten angeboten.

Mit der Produktionseinstellung der Typen 180 c und 180 Dc im Oktober 1962 ging bei Daimler-Benz nach neun Jahren die Ponton-Ära zu Ende. In dieser Zeit waren in Sindelfingen insgesamt 442.963 Exemplare der Typen 180 – 190 D entstanden, davon 437.310 Limousinen und 5.653 Fahrgestelle mit Teilkarosserie. Technisch gesehen, weisen auch alle anderen seither gebauten Mercedes-Benz Limousinen eine Karosserie in Pontonform auf. Dennoch bleibt der Begriff „Ponton-Mercedes“ im heutigen Sprachgebrauch ausschließlich der ursprünglichen Modellgeneration vorbehalten.

Quelle: Daimler-Benz Classic

Wie nennt man den Ponton im Ausland?

Deutschland, Germany

Ponton

USA

Ponton

Niederlande, The Netherlands

Bolhoed
wie die alten britischen Hüte
like the old British Hats

Mexiko, Mexico

Bilotas
kleine Bälle
little Balls

Australien, Australia

Neuseeland, New Zealand

Roundies

Costa Rica

Chanchito

Schweden, Sweden

Bull-merca
Brötchen Mercedes
bun Mercedes

Venezuela

Bolido
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