Einfach mal nach Rom…
Das klingt jetzt ziemlich anspruchsvoll für die Saisoneröffnung vom Stammtisch Rems-Murr-Kreis, oder?
OK, für eine 1-Tages-Tour dann doch etwas zu heftig, haben wir uns überlegt – und dennoch:
Wir waren dort, und dann noch im Jahre 312!
Fragen?
Da unser Stammtischmitglied Dieter in Pforzheim wohnt und wir dort schon einmal vor drei Jahren zu Gast waren, hat es sich Dieter gerne aufs Auge drücken lassen, auch diesmal den Tag für uns zu gestalten.
Aber warum Rom?
Nun, in Pforzheim stand jahrelang ungenutzt der alte Gaskessel und sollte eigentlich schon längst abgerissen werden. Doch dann wurde er zum Industriedenkmal und beherbergt nun eine einmalige Kulisse. Der Künstler Yadegar Asisi hat hier mit dem weltgrößten 360° Panorama etwas nahezu Einmaliges geschaffen: 40 Meter hoch und 40 Meter im Durchmesser, in der Mitte eine 15 Meter hohe Besucherplattform mit 3 Ebenen. Da Pforzheim als römische Gründung „Portus“ einen Bezug zum römischen Weltreich hat, zeigt Yadegar Asisi als erstes monumentales 360° Panorama „ROM 312“ – die prächtigste Stadt der Antike zur Zeit Kaiser Konstantins.
Man kann es sich kaum vorstellen, wie detailliert hier Szenen aus der damaligen Zeit „leben“, denn anders kann man es fast nicht nennen. Eine Vielzahl von Geräuschen unterstützt diesen Anblick und beim Wechsel von Tag zu Nacht erlebt man tatsächlich, wie sich der Tag neigt und die Nacht dann ihre eigene Faszination ausübt. Der Morgen beginnt mit Hahnengeschrei, die Stadt erwacht und nimmt den Betrachter mit in den neuen Tag. Eine nahezu einmalige Installation. Eigentlich sollte die Ausstellung Ende 2017 geschlossen werden, aber der Zuschauerandrang ist einfach zu groß. So kann man noch das ganze Jahr 2018 dieses Kleinod besichtigen und wir raten dringend dazu!
Nur „nahezu“ einmalig auch deshalb, weil es vom selben Künstler weitere Installation gibt, u.a.:
· Das „Panometer“ in Dresden beherbergt eine 360°-Ausstellung über das barocke Dresden von 1697-1763
· Im „Wittenberg360“ in der Lutherstadt Wittenberg wird die Zeit des großen Reformators lebendig.
Zurück zu unserer Frühjahrstour.
Pünktlich um 8°° Uhr starten 5 „Sterne“ in Winnenden, natürlich standesgemäß vor dem Mercedes-Autohaus Lorinser, zu einer gemütlichen Tour aus dem Schwäbischen hin zum Badischen. Unterwegs treffen wir die letzten drei Teams und sind nun bereit, den Enzkreis zu erobern. Trotz Samstag ist wenig auf den Straßen los und wir können die Fahrt durch Wälder und kleine Straßen genießen. Bei Weissach fahren wir direkt am Porsche-Entwicklungszentrum vorbei. Leider dreht gerade keiner der Rennwagen eine Runde auf der hauseigenen Rennstrecke, das könnte man nämlich sehr gut hören. Bei der Ankunft bei Dieter in Pforzheim gibt es zunächst Parkprobleme, aber mit gutem Willen seitens der Nachbarschaft wird diese Hürde gemeistert.
Die Doppelgarage ist umfunktioniert zum Frühstücksbüffet und nach der herzlichen Begrüßung laben wir uns an Kaffee/Tee, selbst gebackenem Hefezopf und kalten Getränken. Natürlich wird erst mal wieder der gesamte Fuhrpark besichtigt, schließlich ist es ja schon Monate her seit dem letzten Treffen mit den heiligen Blechlen. Hie und da gibt es auch Neues zu besichtigen und das wird dann auch fachmännisch kommentiert. Ach ja, was natürlich die ganze Sache so attraktiv gemacht hat, ist das tolle Wetter an diesem Tag. Wer heute ein Cabriolet dabei hatte (3 Autos waren das), der konnte sich sonnen und bei gemächlichem Tempo Sonne, Umgebung, Wind und den Mercedes genießen. Gott, haben wir es gut!
Dieter, sein liebe Frau Rose und auch Sohn Gregor haben sich mächtig ins Zeug gelegt für uns. Ganz herzlichen Dank mal zwischendurch an dieser Stelle an Euch!
Nach der Stärkung dann also durch die Stadt zum Gasometer, dort darf für die Besucher im Parkhaus kostenfrei geparkt werden. Zur Ausstellung muss hier nichts weiter erzählt werden, siehe oben. Unser Maskottchen Lizzy durfte leider nicht mit in die Ausstellung, aber Frauchen Angelika macht daraus das Beste, nämlich einen Spaziergang im schön angelegten Enzauenpark, direkt am Gasometer.
Noch mächtig beeindruckt vom Gesehenen fahren wir entlang der Enz aus der Stadt heraus bis zur Abzweigung ins idyllische Grösseltal, benannt nach dem Grösselbach, der hier hin zur Enz mäandert.
Das gleichnamige Gasthaus wird von Tripadvisor wie folgt beschrieben (Auszug): „Schnuckliges Schwarzwaldhaus mit gemütlichen Stuben, in denen man noch echtes Küchenhandwerk genießen kann“.
Was soll man sagen? Die haben völlig recht und es hat sowas von gemundet. Schon die zweite Empfehlung, die wir aus diesem Tag heraus mitnehmen.
Es geht uns noch immer gut, nein, eigentlich saumäßig gut
Aber wie das so ist, man muss sich auch trennen können. Aber einhellige Meinung aller Teilnehmer: Unsere Herbstausfahrt geht sicher wieder hierher ins Gasthaus Grösseltal. Dann noch zusätzlich mit reichlich buntem Wald (der eine oder andere möge sich an kürzlich im Kurier gezeigte Bilder erinnern), denn nun Anfang April sind die Bäume doch noch recht kahl.
Macht uns aber nichts aus, dafür machen wir nun oh und ah zum restaurierten Motor, der über Winter nicht nur innen, sondern auch äußerlich gewonnen hat. Felix, neben Bernd der Meister der guten Fotos, lichtet das Motörle gerne ab.
Aber es geht weiter mit dem nunmehr dritten Teil der Ausfahrt, es wird immer schöner. Dieter kennt sich eben aus in der Umgebung und lotst uns durch wunderbare Sträßchen, vorbei an Wiesen und Feldern, wieder durch den Wald, es ist einfach geil. Unterwegs bekommen wir noch Besuch aus der Zukunft, ein De Lorean gesellt sich zu uns und fährt etwas mit in der Vergangenheit (aus seiner Sicht).
Es ist Zeit für einen Kaffee oder auch etwas anderes Erfrischendes. Das bietet uns heute das Jägerhaus, wo wir auf der Terrasse den Nachmittag genießen.
Was wir zu uns genommen haben? Na, da schaut Euch doch mal die Bilder an. Noch Fragen? Hmmm, lecker und wie!
Nun ist es leider an der Zeit zur Heimfahrt, und wir verabschieden uns herzlich von Dieter, Rose und Gregor für diesen tollen Einstieg in die Saison. Großes Lob von allen: das habt Ihr wirklich exzellent vorbereitet und durchgezogen, Chapeau!!
Die Heimfahrt über malerische kleine Dörfchen mit Namen wie Wurmberg, Mönsheim, Iptingen, Nussdorf, Riet und Hochdorf genießen wir gerne, bevor es der Zeit wegen auf die B10 geht.
Noch spät am Abend werden per WhatsApp jede Menge Schnappschüsse verteilt und Kommentare abgegeben;
Scheint so, als wenn das DIE Frühjahrstour gewesen ist.
Für den Stammtisch Rems-Murr-Kreis
Torsten Hauser