2022 Sonne, Mond und „Sterne“ – der Herbstausflug des Stammtisches Dresden-Elbland in die  Welt des Sächsischen Weins

von Wolfgang Reimer

Am Ende wurde es ein richtiger Familienausflug: Vier Sterne, darunter drei Heckflossen und ein W124, mit Kindern und Enkel, Oma und Opa sowie Eltern. So gruppierte sich an jenem sonnig-warmen Frühherbsttag unterhalb des berühmten „Terroirs“ des Radebeuler Goldenen Wagens die Dresden-Elbland–Stammtischgemeinde zur Ausfahrt. Petrus und Bacchus hatten es gut mit uns gemeint: Ein blauer Himmel über den schillernd-bunten Weinstöcken. Die Sonnenstrahlen brechen sich am Glas der edlen Tropfen, die wir gleich auf drei unserer fünf Stationen zu uns nehmen konnten, bis in den späten Abend hinein unter des Mondes Stille. Aber der Reihe nach!

Start war das Weingut der Hoflößnitz, jenem im Frühbarock angelegten Festhaus der Wettiner Kurfürsten inmitten der heute nunmehr seit über 800 Jahren kultivierten Weinberge nordwestlich von Dresden. Von hier oben – im Schatten des alten Bismarckdenkmals – bietet sich ein weiter Blick über das Elbtal: Von den Steinen der Sächsischen Schweiz im Südosten, über die Ausläufer des Osterzgebirges, hinein in das Dresdner Elbtal, das sich nach Nordwesten in Richtung Riesa zieht, jener ehrwürdigen Industriestadt und Tor zur Nordsächsischen Tiefebene.

Von hier schlängelt sich die Sächsische Weinstraße – immer entlang der gemächlich dahinfließen Elbe – bis nach Diesbar-Seußlitz, jenem Höhepunkt der beliebten Oldtimer-Klassikroute. Allen voran sein Barockschloss als krasser Gegensatz zu den unzähligen Fischer- und Weinguthäusern, die der Sächsischen Weinstraße ihre unverwechselbare Beschaulichkeit verleihen. Damit ist das Wesen des Ausfluges schon beschrieben, und jetzt könnte man zum kulinarischen Teil übergehen…

Nun, erst einmal Frühsport! Da stiegen wir noch voller Elan die vielen Treppenstufen zum Bismarckturm hoch, vorbei an vornehmen Villen und Weingütern. Zu unserer aller Verwunderung packte dann Manuela ihre Handpan aus und tauchte uns mit ihren fernöstlichen Klängen in eine Art spirituellen Rausch, der die Schönheit des Ortes musikalisch unterstrich. Und dann schon saßen wir in der Hoflößnitz beim ersten Schoppen fest und führten erste Benzingespräche. Aber wir wollten ja auch fahren, und so setzte sich der Pulk gemächlich in Bewegung. Auf dem Schlossparkplatz in Diesbar dann das Stelldichein einer ganzen Reihe von Oldtimern: Darunter einem farblich wunderschön abgestuften Trabant 612 in voller Reiseausstattung (der Fahrer hatte wohl sein Tagesziel weit gesetzt!), gefolgt von einem kecken Volkswagen T4 und einem edlen W126 aus dem nahen Meißen. Herzlich begrüßt von einem passierenden W107er und den Komplimenten von Einkehrern im nahen Weingut von Jan Ulrich, wo auch wir beim Flammkuchen und Knoblauchbrot uns zum zweiten Mal zuprosteten. Der nächste Ausschank war dann im Weinberghäuschen unterhalb der Heinrichsburg, jenem Siedlungsplatz alter Kulturen, die die exponierte Lage und Schönheit schon damals zu schätzen wußten.

Noch ein stückweit flankiert von den schroffen Felsen des Meißner Granits setzten wir die Fahrt dann an einem Stück über Riesa bis in die Lommatzscher Pflege fort. Kurs: Meißen.

Die Lommatzscher Pflege, auch Sächsische Toskana genannt, ist eine herrliche Cruisinggegend. Da möchte man garnicht anhalten: Keine Ampel, keine Lastwagen, Baumalleen, weite, hügelige Felder. Tief unten an den Hohlwegen im Löß ducken sich Weiler mit großen Bauernhöfen. Die „Samtbauern“, wie es früher hieß. Hier bewegen wir uns auf einem der fruchtbarsten Landstriche Deutschlands. Ob der frühen Dämmerung steuerten wir dann sogleich Meißen an, das bei Tag und Nacht eine einzigartige Kulisse bietet. Wie in der Toskana war es noch (man bedenke 16. Oktober!) angenehm warm. Und so aßen wir – nach einem kleine Stadtrundgang hinauf zum Burgberg – gleich auf dem Marktplatz beim Italiener zu Abend. Robert und Hermine hatten es richtig gemacht und sich gleich für die Nacht im Romantikhotel eingebucht. Falk mit Familie zog es derweil nach Dresden, dem die anderen dann im Mondschein und spärlicher Beleuchtung ihrer Biluxscheinwerfer folgten. Sonne, Mond und „Sterne“ lösten sich am Ende in jener warmen Herbstnacht im Dunkel des Elbtals auf.

Kontakt: Wolfgang Reimer, Stammtisch Dresden-Elbland.

HE 0010
Stelldichein der Sterne bei der Hoflößnitz
HE 0020
Ausblick vom Bismarckturm in Radebeul auf Dresden
HE 0030
Der Radebeuler Goldene Wagen mit dem Spitzhaus und Bismarckturm
HE 0040
Beim Weingut Jan Ulrich vor dem Steinbruch Diesbar mit Blick auf die Elbe
HE 0050
Ost-West-Treffen: Trabant 600 neben dem W111 von Falk
HE 0060
Die Heinrichsburg über dem Schlosspark Seußlitz mit den barocken Figuren aus der Werkstatt Permosers
HE 0070
In Reih und Glied beim Halt in der Lommatzscher Pflege
HE 0080
Ein W123 auf dem Burgberg mit dem Kornhaus im Hintergrund.
HE 0090
Der Burgberg in Meißen mit dem ältesten Schloss Deutschlands, der Albrechtsburg.

Wie nennt man den Ponton im Ausland?

Deutschland, Germany

Ponton

USA

Ponton

Niederlande, The Netherlands

Bolhoed
wie die alten britischen Hüte
like the old British Hats

Mexiko, Mexico

Bilotas
kleine Bälle
little Balls

Australien, Australia

Neuseeland, New Zealand

Roundies

Costa Rica

Chanchito

Schweden, Sweden

Bull-merca
Brötchen Mercedes
bun Mercedes

Venezuela

Bolido
mbig icon

MBIG® Mercedes-Benz Interessengemeinschaft

Der Club für klassische Mercedes-Benz-Fahrzeuge e.V.

VIELEN DANK!

Sie erhalten eine Kopie an die von Ihnen angegebene E-Mail-Adresse. Nach erfolgreicher Bearbeitung buchen wir den Jahresbeitrag ab und bestätigen die Mitgliedschaft.