32. Darmstädter Mercedes-Oldtimer-Treffen am 06. Mai 2023

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Uwe Dauber

Unser Wunsch vom letzten Jahr, ein sonniges Treffen mit vielen Besuchern, sollte in Erfüllung gehen. Sonnenschein, angenehme Temperaturen und eine neue Lokalität waren beste Voraussetzungen für eine gelungene Veranstaltung.

Die Stadt Darmstadt konnte uns für den bisherigen Treffpunkt Karolinenplatz keinen passenden Termin anbieten. So machten wir uns auf die Suche nach einem neuen ausreichend großen und attraktivem Platz. Fündig wurden wir mit dem ehemaligen Zeughaus des Jagdschloss Kranichstein (jagdschloss-kranichstein.de). Ein altes Gebäude mit einem von wunderbaren Kastanien gesäumten Parkplatz. Unser Dank gilt der Stiftung Hessischer Jägerhof, die zu einer Zusammenarbeit bereit war und uns auf ihrem Gelände willkommen hieß.

Der Reiz des neuen Treffpunktes ist die Stadtrandlage an einem Waldgebiet mit dem Jagdschloss Kranichstein. Das Zeughaus wurde 2004 restauriert. Im Gebäude befinden sich ein kleines naturkundliches Museum mit begehbarem Freilandlabor und ein Café. Leider war das Café dem Ansturm unserer Gäste nicht ganz gewachsen.

Als Sponsoren konnten wir die Volksbank Darmstadt-Südhessen eG und die Classic-Abteilung des Autohauses Heinrich Göbel GmbH, Langen gewinnen. Letztere präsentierte sich mit drei Fahrzeugen und eigenem Stand.

Beim Sortieren der Fahrzeuge auf dem Platz halfen uns vier junge Spieler des American Football Clubs Darmstadt Diamonds.

Genug der Dankesworte, kommen wir, neben der persönlichen Begegnung, zum Kern eines Oldtimertreffens, den Automobilen.

Motto waren die diesjährigen Geburtstagskinder, kleiner Ponton, Pagode und Großer Mercedes. Über 20 Pontons, hauptsächlich kleine, aber auch einige große sowie Coupés und Cabriolets präsentierten sich in Reih und Glied direkt vor dem Zeughaus. Immerhin ein 600er fand den Weg zu uns sowie eine Handvoll Pagoden. Weitere Highlights waren ein früher Adenauer, ein von Grund auf restaurierter /8 Bakkie – manche mögen es als Affront betrachten – mit V8-Motor, zwei seltene und schöne Kombis, ein 170 V und ein W111 Universal. Die Oberklasse war vom W111 bis W140 vertreten. Die obere Mittelklasse, /8 bis 124, präsentierte sich zahlreich in allen Karosserievarianten. Überhaupt waren „neuere“ Baureihen (201, 124, 129) gut vertreten. Der jüngste Sternenträger dürfte ein A 209 CLK 430 gewesen sein. Mich freut es, denn in der Regel sitzen in den jüngeren Baureihen auch jüngere Menschen, die so zur Oldtimerei und unsere Marke finden.

Wie bei unserem Treffen üblich wurden um 15:00 Uhr besondere Fahrzeuge und ihre Halter prämiert. Den Preis für die weiteste Anreise von rund 165 km erhielt Martin Schmidt aus Wittlich mit seinem 230 E der Baureihe 123 in Classic-Weiß, Stoff Bambus. Der Wagen ist seit seiner Erstzulassung 03/1984 in Familienbesitz.

Jürgen Vellmer, baujahrsgemäß stilvoll gekleidet, nahm den Preis für das älteste Fahrzeug in Empfang. Ein in der ehemaligen DDR geborgener, sorgfältig restaurierter 170 V OT (offener Tourenwagen, kein OTP!) der Baureihe W 136 II von 07/1937. Besonderheiten sind u. A. der nur kurze Zeit verbaute Schiffchenstern und die Gepäckbrücke.

Die drei schönsten Fahrzeuge auf dem Platz bestimmte eine Jury bestehend aus Lutz Köhler, 1. Beigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Achim Preu, autoaffiner Redakteur der lokalen Tageszeitung, jetzt im Ruhestand und Thomas Hense, Leiter der Classic-Abteilung der Heinrich Göbel GmbH.

Der 1. Preis ging an ein Ponton-Bakkie 180 D der Baureihe W 120. Der Besitzer hat den Wagen auf einem südafrikanischen Weingut im aktuellen Zustand erworben.

Die beiden 2. Preise gingen an Jochen Langer für seinen 190 E 2.3 der Baureihe 201 aus der Sonderserie Avantgarde im ca. 950 mal gebauten Farbton Azzurro, Erstzulassung 03/1993 und an Heinrich Heckel für seinen 280 SL der Baureihe 113 von 02/1965.

Mit insgesamt rund 140 Fahrzeugen war das diesjährige Darmstädter Mercedes-Oldtimer-Treffen wohl eines der erfolgreichsten der letzten 10 Jahre. Danke an alle, die mit ihren Fahrzeugen teilgenommen haben. Auf das uns dies 2024 ebenso gut gelingen möge und wir wieder viele schöne Sterne begrüßen dürfen.

Fotos: Uwe Dauber, Ulrich Müller

Wie nennt man den Ponton im Ausland?

Deutschland, Germany

Ponton

USA

Ponton

Niederlande, The Netherlands

Bolhoed
wie die alten britischen Hüte
like the old British Hats

Mexiko, Mexico

Bilotas
kleine Bälle
little Balls

Australien, Australia

Neuseeland, New Zealand

Roundies

Costa Rica

Chanchito

Schweden, Sweden

Bull-merca
Brötchen Mercedes
bun Mercedes

Venezuela

Bolido
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