Ausfahrt zum 3. Oktober 2020 zu Ehren des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit

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Nordbayern, genauer gesagt, Unterfranken liegt „glücklicherweise“ heutzutage an der ehem. Innerdeutschen Grenze. Zu Zeiten des Kalten Krieges war hier im Zonenrandgebiet der sprichwörtliche Hund begraben. Unser Stammtisch wollte dieses Jahr noch eine Ausfahrt zum Abschluss des ungewöhnlichen Corona-Jahres machen, da bot es sich doch sehr an am Samstag den 03.10.2020 nach Eußenhausen in Rhön/Grabfeld zu fahren. Nach kurzer Planung ging es um 10 Uhr 30 in Bad Kissingen mit diesmal nur drei Fahrzeugen (300 E W124, 300 D W124, CL 500 C140) in Richtung Bad Neustadt / Saale und weiter über Mellrichstadt zu dem Grenzmuseum Eußenhausen. Dort angekommen empfingen wir unseren Stammtisch Kollegen Gosbert mit Frau und wunderschönem 220 S Ponton Coupé. Bei Kaiser-Wetter begannen wir die ehem. Grenzstation, die heute ein sehr interessanter Dokumentationsweg ist, zu erkunden. Jedes Jahr wird hier ein neues „Denkmal“ zur Erinnerung der innerdeutschen Grenze installiert. Die an der Grenze getöteten Menschen spielen hier eine zentrale Rolle, ebenso unsere freiheitlich-demokratische-Grundordnung. Unsere Gruppe war sehr überrascht, dass doch sehr viele Menschen am Tag der Deutschen Einheit den Weg nach Eußenhausen gefunden haben. Eine sponte Besichtigung des nicht fertig gestellten Wachturms wurde nach reiflicher Überlegung, die 4-spurige Bundesstraße nicht im Sprung zu überwinden, abgeblasen. Da wir um 13 Uhr in Fladungen, ganz in der Nähe des Freilicht-Museums einen Mittagstisch reserviert hatten, setzten wir uns gegen 12:30h in Richtung Hochrhön in Bewegung. Wiederrum führte ich mit meinem Brilliantsilbernen 300 D Saugdiesel das Feld an. Gefolgt von einem 300 E in Perlmuttgrau der von einem blauschwarzem CL 500 und ganz hinten einem wunderschönen Ponton-Coupé verfolgt wurde.
 
In Fladungen angekommen mussten wir feststellen, dass wohl viele Leute auf die brillante Idee gekommen sein mussten, in dem Landgasthof einzukehren. Der Parkplatz war brechend voll. Das herrliche Spätsommerwetter zeigte sich von bester Seite. Einem zufällig dort stehendem DKW 3=6 wurde Respekt erwiesen. Fotos wurden sowieso gemacht. Das Mittagessen war für alle Anwesenden ein Gaumenschmauß. Corona-konform wurden wir auf zwei Tische aufgeteilt.
 
Überrascht wurden wir kurz nach dem Essen, dass sich der Himmel innerhalb weniger Minuten verdunkelte. Wir berieten uns kurz ob wir die Rückfahrt über die Hochrhönstraße absolvieren wollten. Einstimmig wurde dies „genehmigt“, nicht wissend, dass wir beim Aufstieg (immerhin 841m über N.N.) von einer Nebelwand und Temperaturen von ca. 10°C (vorher waren es geführt 25°C) erwartet würden.
 
Erwähnen möchte ich, dass sich Gosbert bereit erklärte mit seinem Ponton das Feld anzuführen, da er wusste wo sich das Café in Bischofsheim/Rhön befindet. Mit ca. 60km/h krochen wir über die Hochrhönstraße und freuten uns wieder das Tal betreten zu können, um uns in Sonne zu wähnen. Nix wars. In Bischofsheim angekommen empfing uns Nieselregen und ca. 10°C…
 
Das Café erwies sich als sehr „urig“. Nachdem wir alle Platz genommen hatten, wurden wir von Seiten der Bedienung mit „alle Kaffee?“ empfangen. Ein kurzes „Äh, ich hätte gerne einen Cappuccino“ wurde mit „Ah okay, also alles Kaffee und einen Cappuccino“ gekontert. Da aber noch jemand einen Cappuccino wollte wurde aus den geforderten „alles Kaffee“ nichts. Besser wurde es mit dem Kuchen. Ohne das jemand etwas bestellt hatte, kam die Kellnerin mit drei verschiedenen Schnitten mit den Worten „einmal Käse-Sahne, einmal Zwetschge, einmal Kirsche (oder so..)“. Alle guckten sich verdutzt an. Schweigen. Nach gefühlt 10 Sekunden nahmen die Mitfahrer jeder einen Teller an sich und guckten fragend die Bedienung an. Ein zweites Mal kam sie zu unserem Tisch mit den gleichen drei Stücken. Na ja, jetzt wussten wir, dass wir also alle einen Kuchen essen mussten. Man muss aber sagen, dass der Kuchen sehr lecker und mit 1,50€ spottbillig war.
 
Nach einem sehr informativen und geselligen Mittag und Nachmittag setzte sich jeder Teilnehmer in eigener Zuständigkeit in Richtung Heimat in Bewegung.
 
Zusammenfassend kann ich als Stammtischleiter des MBIG-Stammtisches Nordbayern feststellen, dass unsere spontanen und kurzfristig geplanten Ausfahrten immer wieder viel Freude bereiten. Wir freuen uns auf weitere Ausflüge im neuen Jahr 2021 durch Nordbayern und Umgebung.
 
(ap)

Wie nennt man den Ponton im Ausland?

Deutschland, Germany

Ponton

USA

Ponton

Niederlande, The Netherlands

Bolhoed
wie die alten britischen Hüte
like the old British Hats

Mexiko, Mexico

Bilotas
kleine Bälle
little Balls

Australien, Australia

Neuseeland, New Zealand

Roundies

Costa Rica

Chanchito

Schweden, Sweden

Bull-merca
Brötchen Mercedes
bun Mercedes

Venezuela

Bolido
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